Hurrikan „Michael“

Katastrophenschutz begleitet die Menschen schon durch Jahrhunderte. Und in der heutigen Zeit, wo Wetterextreme immer mehr zunehmen (zumindest rein vom Gefühl her) ist dies umso wichtiger. Gerade für die Bevölkerung in stark gefährdeten Gebieten ist ein guter Informationsfluss von Wetterstationen über Wissenschaftler zu den Menschen besonders entscheidend, um großen Katastrophen vorzubeugen. Auch an die jährlichen Berichte über die Hurrikan-Saison in Florida hat man sich irgendwie gewöhnt, wenn man das so bezeichnen darf. Doch für die Menschen vor Ort ist das jedes Jahr aufs neue eine Herausforderung. Und hier kann die Geoinformatik helfen, diese Sachverhalte möglichst verständlich für möglichst viele bereit zu stellen.

Der Verlauf von Hurrikan „Michael“ ist auf folgender Karte abgebildet, hier ein Screenshot vom 11.10.2018 um ca. 14:30 Uhr.

Verlauf von Hurrikan
Verlauf von Hurrikan „Michael“ | ESRI Inc.

(Der Link zur vollständig interaktiven Karte ist am Ende des Artikels zu finden.)

Neben dem bisherigen Weg (blau-grüne Linie) und den Messdaten der Hurrikan-Stärke (orange Punkte) wird auf der Karte auch der prognostizierte Verlauf dargestellt (schwarze Linie + gestrichelte Fläche – nicht im Screenshot zu sehen). Sofern man die Karte also kennt, kann jeder Anwohner sehen, ob und in welcher Intensität man möglicherweise betroffen ist und so die entsprechenden Vorkehrungen treffen.

Noch viel wichtiger sind solche Darstellungen aber für den Katastrophenschutz wie die Feuerwehr, um ihre Einsatzkräfte rechtzeitig in den Regionen zur Verfügung zu haben. Eine Maßnahme, die viele Leben retten kann. Eine Einsatzplanung mit Kartengrundlage ermöglicht ein viel effektiveres Eingreifen, als eine Aussage wie „Michael zieht nach Nordosten“.
Übrigens, nicht nur Hurrikan „Michael“ ist eingezeichnet, auch andere größere Wirbelstürme werden dort veröffentlicht. Ein großer Gewinn für die Bevölkerung und Einsatzkräfte.

Bleibt zu hoffen, dass die Entwicklung der letzten Jahre, Sachverhalte in Karten für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, weiterhin anhält. In vielen Bereichen sind wir da gerade noch am Anfang, aber immer mehr Firmen und öffentliche Stellen erkennen den Mehrwert solcher Darstellungen.

Weiterführende Informationen:
Übersichtskarte „Hurricanes and Tropical Cyclones“