Die Ausbreitung von Viren, Bakterien und anderen Erregern gibt es schon immer. Beispielsweise die saisonale Grippe. Doch kein Virus ist (zumindest aktuell) so populär wie der Coronavirus. Und durch diese große Verbreitung, nicht des Virus selber, sondern durch die mediale Aufmerksamkeit sowie Berichterstattung entstehen mitunter nützliche Anwendungen.
In diesem Fall eine Karte, die die aktuelle Ausbreitung in der Welt darstellt. Neben den bekannten Fällen sind auch die Toten und, ganz wichtig, die bereits geheilten Menschen abgebildet. Letztere werden von den Medien gerne mal „vergessen“. Die folgende Abbildung zeigt den Ist-Stand der Karte vom 11.03.2020:
(Der Link zur vollständig interaktiven Karte ist am Ende des Artikels zu finden.)
Katastrophenschutz begleitet die Menschen schon durch Jahrhunderte. Und in der heutigen Zeit, wo Wetterextreme immer mehr zunehmen (zumindest rein vom Gefühl her) ist dies umso wichtiger. Gerade für die Bevölkerung in stark gefährdeten Gebieten ist ein guter Informationsfluss von Wetterstationen über Wissenschaftler zu den Menschen besonders entscheidend, um großen Katastrophen vorzubeugen. Auch an die jährlichen Berichte über die Hurrikan-Saison in Florida hat man sich irgendwie gewöhnt, wenn man das so bezeichnen darf. Doch für die Menschen vor Ort ist das jedes Jahr aufs neue eine Herausforderung. Und hier kann die Geoinformatik helfen, diese Sachverhalte möglichst verständlich für möglichst viele bereit zu stellen.
Der Verlauf von Hurrikan „Michael“ ist auf folgender Karte abgebildet, hier ein Screenshot vom 11.10.2018 um ca. 14:30 Uhr.
(Der Link zur vollständig interaktiven Karte ist am Ende des Artikels zu finden.)
Neben dem bisherigen Weg (blau-grüne Linie) und den Messdaten der Hurrikan-Stärke (orange Punkte) wird auf der Karte auch der prognostizierte Verlauf dargestellt (schwarze Linie + gestrichelte Fläche – nicht im Screenshot zu sehen). Sofern man die Karte also kennt, kann jeder Anwohner sehen, ob und in welcher Intensität man möglicherweise betroffen ist und so die entsprechenden Vorkehrungen treffen.
Noch viel wichtiger sind solche Darstellungen aber für den Katastrophenschutz wie die Feuerwehr, um ihre Einsatzkräfte rechtzeitig in den Regionen zur Verfügung zu haben. Eine Maßnahme, die viele Leben retten kann. Eine Einsatzplanung mit Kartengrundlage ermöglicht ein viel effektiveres Eingreifen, als eine Aussage wie „Michael zieht nach Nordosten“.
Übrigens, nicht nur Hurrikan „Michael“ ist eingezeichnet, auch andere größere Wirbelstürme werden dort veröffentlicht. Ein großer Gewinn für die Bevölkerung und Einsatzkräfte.
Bleibt zu hoffen, dass die Entwicklung der letzten Jahre, Sachverhalte in Karten für die Öffentlichkeit zur Verfügung zu stellen, weiterhin anhält. In vielen Bereichen sind wir da gerade noch am Anfang, aber immer mehr Firmen und öffentliche Stellen erkennen den Mehrwert solcher Darstellungen.
Karten von Weihnachtsmärkten werden immer beliebter… und sinnvoller. Gerade für Touristen sind sie eine große Hilfe, um bestimmte Buden oder den Weg zum nächsten Glühweinstand zu finden. Oder andere Köstlichkeiten, mjam. Dieses Jahr gibt es das erste Mal eine Beta-Version des Leipziger Weihnachtsmarktes in 3D, inklusive Suche und Anzeige auf mobilen Geräten.
Die Navigation geht per Maus oder Toucheingabe sehr einfach von der Hand. Die Suche ist nicht perfekt, aber funktioniert. Und zu den meisten Ständen gibt es sogar ein Foto, so dass man ihn auch vor Ort nicht verfehlen kann. Die Darstellung ist mit ArcGIS Online realisiert, die Daten selbst waren alle in der Stadtverwaltung vorhanden; es musste also nichts neu erfasst werden. Es kann sich also durchaus lohnen, mal in seinen Datenbeständen zu kramen, um damit neue Karten zu generieren. So, jetzt muss ich aber los, die nächsten Kräppelchen essen (:
Im Internet stößt man hin und wieder auf richtig coole Karten, die interessante Sachverhalte noch interessanter darstellen. In dieser neuen Reihe möchte ich Euch einige davon vorstellen. Den Anfang machen zwei Karten, die sich mit der Weltbevölkerung auseinandersetzen.
Die erste befasst sich mit folgender Fragestellung: „Wenn die 6,9 Milliarden Einwohner der Erde (2011) in einer einzigen Stadt leben würden, wie groß würde diese Stadt sein, wenn die Bevölkerungsdichte so hoch wäre wie in…“